Aber nur online.

Wenn man ein Jahrzehnt zurückgeht, war Topshop für alle jungen Norwegerinnen und Norweger bei einem Wochenendausflug nach London ein absolutes Muss. Wie die meisten anderen Einzelhandelsriesen spürten sie jedoch schließlich, wie der Online-Einkauf ihnen Konkurrenz machte. Im Jahr 2019 schloss die Kette all ihre Geschäfte in den USA.

Die Tatsache, dass der Eigentümer Philip Green der sexuellen Belästigung beschuldigt wurde, half auch nicht gerade dem Ruf von Topshop.

Schon bevor die Pandemie Realität wurde, war für alle skandinavischen Geschäfte Schluss. Im November 2020 wurde berichtet, dass Topshop kurz vor dem Bankrott stand. Der strenge Lockdown in Großbritannien hatte erwartungsgemäß Auswirkungen auf das Geschäft. Die Sunday Times schrieb, dass die Geschäftsleitung der Arcadia Group Pläne hatte, das Unternehmen in Verwaltung zu geben, wie es genannt wird. Kurz darauf veröffentlichte die Gruppe eine Erklärung, in der sie das Ganze dementierte.

Aber es lief sicherlich nicht brillant. Im Januar 2021 schloss der Flagship-Store von Topshop im mehrstöckigen Creme-Gebäude in der Oxford Street. Dann kaufte der Online-Gigant ASOS die Kette. Nun sollte sie nur noch online existieren.

Aber seitdem war es ruhig.

In diesem Herbst ist Topshop jedoch zurück.
Die britische Vogue kann berichten, dass ASOS der britischen Bekleidungskette jetzt eine echte Vitamininjektion verpassen wird. Mit einem neuen DNA, die auf die Generation Z abzielt, einem neuen Logo, einem neuen Designteam und einem völlig separaten Abschnitt auf der Startseite hofft man, Topshop wieder relevant zu machen.

Die Ära der physischen Geschäfte, Laufstegshows und Promi-Zusammenarbeit scheint endgültig vorbei zu sein. Zumindest wird Topshop vorerst nur online existieren.

Stattdessen liegt der Fokus im Jahr 2022 auf Inklusion und Vielfalt.

Nun wird man größere Größen in einer völlig separaten Kurvenlinie anbieten. Zudem hat man sich ehrgeizige Nachhaltigkeitsziele gesetzt.

    Dies ist ein völlig neues Kapitel. Wir wollen Liebe und Leidenschaft zu Topshop und Topman zurückbringen, erklärt Vanessa Spence, Leiterin des kommerziellen Designs bei ASOS, laut British Vogue.

Die Modereporterin Alice Newbold von Vogue ist immer noch nicht ganz überzeugt.

    Kinder, die um die Jahrtausendwende aufgewachsen sind, jubeln für diesen etwas vergessenen Modegiganten. Aber der Markt ist jetzt überfüllt, und schließlich haben wir Topshop schon einmal kämpfen sehen.